Freitag
Kurz nach 2 Uhr morgens klingelte mein Wecker. Jedoch war
ich bereits wach, denn meine innere Uhr hat mich schon ein paar Minuten eher
geweckt. Doch warum bin ich so zeitig wach?
Um das zu erklären muss ich die Uhr 11 Jahre zurück drehen.
Vor 11 Jahren war ich als Missionar für die Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage nach Georgien gereist und blieb dort bis Juli 2008. Georgien
ist mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich bezeichne dieses Land
als meine zweite Heimat. In den 21 Monaten als Missionar dort habe ich viel
lernen dürfen, Erfahrungen gesammelt und mich entwickelt.
Ich war danach noch zwei Mal im Urlaub dort und zwar in den
Jahren 2010 und 2014. Vor drei Wochen habe ich wieder angefangen in Georgisch
zu träumen. Und so wurde der Wunsch in mir größer, wieder einmal dorthin zu
reisen. Meine liebe Ehefrau sagte zu mir, dass ich wieder hinfliegen soll., da
es mir gut tun würde. Hier muss ich sagen, dass ich eine sehr gute Frau habe.
Sie ist sehr selbstlos und hat mich schon des öfteren ermutigt Reisen zu unternehmen
und gute Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel war ich 2014 in Israel und im
Frühjahr 2016 in den USA.
Sie stellt mir nur 2 Bedingungen. Erstens soll ich gesund
wiederkommen un zweitens soll ich ihr absolut treu sein. Das sind zwei
Bedingungen, die ich gerne erfülle.
Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ich am Liebsten mit
meiner Familie vereise. Nur konnten sie diesmal nicht mitkommen.
So, zurück zur Story. Also ermunterte meine Frau mich, dass
ich fliegen sollte. Ich dachte erst, dass ich für nächstes Jahr eine Reise
plane. Vor 1,5 Wochen hatte ich aber das Gefühl, ich sollte noch dieses Jahr
fliegen. Meine Frau hatte das selbe Gefühl. Und so suchte ich nach einen Flug,
den ich auch gefunden habe. Nur traute ich mich nicht zu buchen. Und da war meine
wunderbare Frau wieder da. Anstatt mir Gründe zu nennen nicht zu fliegen,
nannte sie mir viele Gründe zum Fliegen. Durch ihre Motivation buchte ich vor 8
Tagen einen Flug nach Kutaisi, Georgien.
Soweit zur Vorgeschichte und so bin ich heute gegen 3 Uhr
nach Berlin-Schönefeld gefahren und dort in den Flieger gestiegen.
Während der gesamten Reise kam mir oft das Gefühl, dass ich nach Hause, meinem
zweiten Zuhause fliege. Natürlich vermisse ich auch meine Familie, denn sie
bedeutet mir viel. Und Dank der Technik können wir miteinander verbunden sein.
Nach der Ankunft in Kutaisi ging es zur Mietwagenfirma.
Sonst hatte ich immer einen Fahrer und bin noch nie selber gefahren. Diesmal
fahre ich aber selbst.
Mit dem Auto ging es dann in die alte georgische Hauptstadt
Mtzkheta. Die Fahrt dauerte ungefähr 3,5 Stunden. Hier verbringe ich die Nacht,
bevor es morgen in den Kaukasus geht.
Gute Nacht!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen