Samstag, 30. September 2017

Zurück in Georgien



Freitag 

Kurz nach 2 Uhr morgens klingelte mein Wecker. Jedoch war ich bereits wach, denn meine innere Uhr hat mich schon ein paar Minuten eher geweckt. Doch warum bin ich so zeitig wach?
Um das zu erklären muss ich die Uhr 11 Jahre zurück drehen. Vor 11 Jahren war ich als Missionar für die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nach Georgien gereist und blieb dort bis Juli 2008. Georgien ist mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich bezeichne dieses Land als meine zweite Heimat. In den 21 Monaten als Missionar dort habe ich viel lernen dürfen, Erfahrungen gesammelt und mich entwickelt.
Ich war danach noch zwei Mal im Urlaub dort und zwar in den Jahren 2010 und 2014. Vor drei Wochen habe ich wieder angefangen in Georgisch zu träumen. Und so wurde der Wunsch in mir größer, wieder einmal dorthin zu reisen. Meine liebe Ehefrau sagte zu mir, dass ich wieder hinfliegen soll., da es mir gut tun würde. Hier muss ich sagen, dass ich eine sehr gute Frau habe. Sie ist sehr selbstlos und hat mich schon des öfteren ermutigt Reisen zu unternehmen und gute Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel war ich 2014 in Israel und im Frühjahr 2016 in den USA. 
Sie stellt mir nur 2 Bedingungen. Erstens soll ich gesund wiederkommen un zweitens soll ich ihr absolut treu sein. Das sind zwei Bedingungen, die ich gerne erfülle.
Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ich am Liebsten mit meiner Familie vereise. Nur konnten sie diesmal nicht mitkommen.
So, zurück zur Story. Also ermunterte meine Frau mich, dass ich fliegen sollte. Ich dachte erst, dass ich für nächstes Jahr eine Reise plane. Vor 1,5 Wochen hatte ich aber das Gefühl, ich sollte noch dieses Jahr fliegen. Meine Frau hatte das selbe Gefühl. Und so suchte ich nach einen Flug, den ich auch gefunden habe. Nur traute ich mich nicht zu buchen. Und da war meine wunderbare Frau wieder da. Anstatt mir Gründe zu nennen nicht zu fliegen, nannte sie mir viele Gründe zum Fliegen. Durch ihre Motivation buchte ich vor 8 Tagen einen Flug nach Kutaisi, Georgien. 
Soweit zur Vorgeschichte und so bin ich heute gegen 3 Uhr nach Berlin-Schönefeld gefahren und dort in den Flieger gestiegen.  Während der gesamten Reise kam mir oft das Gefühl, dass ich nach Hause, meinem zweiten Zuhause fliege. Natürlich vermisse ich auch meine Familie, denn sie bedeutet mir viel. Und Dank der Technik können wir miteinander verbunden sein.

Nach der Ankunft in Kutaisi ging es zur Mietwagenfirma. Sonst hatte ich immer einen Fahrer und bin noch nie selber gefahren. Diesmal fahre ich aber selbst. 
Mit dem Auto ging es dann in die alte georgische Hauptstadt Mtzkheta. Die Fahrt dauerte ungefähr 3,5 Stunden. Hier verbringe ich die Nacht, bevor es morgen in den Kaukasus geht.

Gute Nacht!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen