Also haben wir uns um 6.30 Uhr getroffen und sind losgefahren. Am Wochenende gab es viel Unwetter, aber nun am die Sonne raus. Aufgrund des Verkehrs kamen wir kurz vor 14 Uhr in Bärenbad an. Mit dem Bus ging es zur Staumauer Zillergrund, unsere Startplatz.
Mit Schrecken mussten wir feststellen, dass der einzige Zugangsweg zur Plauener Hütte durch eine Schlammlawine weggespült wurde. Wir waren sichtlich enttäuscht. Nun musste schnell ein neuer Plan her.
Die neuen Optionen waren Stubaital (Dresdner Hütte), Kühtai (Dortmunder Hütte) oder doch noch wo ganz anders hin. Leider hatten wir kein Internetempfang, um zu schauen, was der Wetterbericht für die einzelnen Region voraussagt und welche Wege gesperrt sind. Dank meiner Frau, die ich telefonisch erreicht habe, hatten wir innerhalb kürzester Zeit die benötigten Informationen und so entschieden wir uns ins Stubaital zur Dresdner Hütte zu fahren.
Gegen 17.45 Uhr kamen wir dort an. Nun war ein Anstieg von ca. 600 Höhenmeter zu bewältigen. Für die Strecke waren 1,5h angegeben. Anfangs war ich leicht skeptisch, ob wir es in der angegebenen Zeit schaffen. Aber nach weniger als 1,5h waren wir an der Hütte angekommen.
Während des Abendessens auf der Hütte haben wir den nächsten Tag geplant. Der Hüttenwirt hat uns dann eine schöne Tour empfohlen. Und dieser Empfehlung sind wir auch gefolgt.
Am nächsten Tag sind wir mit der Seilbahn zum Eisgrat auf 2900m Höhe gefahren. Unmittelbar vor der Seilbahnstation Eisgrat beginnt ein Gletscherpfad. Dieser Pfad über den Gletscher kann von jeden begangen werden. Besondere Ausrüstung ist nicht notwendig. Jedoch empfiehlt sich ein gutes Schuhwerk, Stöcke und wetterentsprechende Kleidung. Wir hatten eine Temperatur von 5 Grad und Wind. Somit war die gefühlte Temperatur bei Minusgraden. Nach zirka 45 Minuten erreicht man das Panorama-Restaurant "Jochdohle" auf 3.150m Höhe. Somit haben wir das Ziel erreicht, 3.000m zu überschreiten. Die Höhe macht sich jetzt auch bemerkbar. Die Luft wird dünner, der Wind wird kälter, die Aussicht wird besser und das Wetter ändert sich schnell.
Weiter ging es dann in Richtung Schaufeljoch und zum Aussichtspunkt "Top of Tyrol" (3.210 m). Aufgrund aufkommender Wolken war die Aussicht nicht mehr ganz so gut und wir waren gezwungen unseren Aufstieg zur Schaufelspitze abzubrechen. Den Weg konnte man kaum noch sehen.
Also ging es mit der Seilbahn runter zum Eisgrat und von dort aus begann der Abstieg zur Dresdener Hütte. Die Aussicht beim Abstieg wird teilweise getrübt durch viele Bauarbeiten. Das Gebiet um den Stubaier Gletscher ist ein Touristenmagnet und so wird viel gebaut und für die Ski-Saison vorbereitet.
Am Nachmittag kamen wir an der Dresdner Hütte an. Es gibt noch kleine Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel ein Wasserfall, der nur 15 Minuten von der Hütte weg ist.
Die Nacht über hat es geregnet und gewittert. Früh haben wir unsere Taschen gepackt und waren glücklich, dass das Wetter die letzten zwei Tage so gut mitgespielt hat.
Der Regen hörte auf, als wir fertig zum Gehen waren. Auch kam die Sonne ein wenig durch. Uns bot sich noch eine faszinierende Aussicht auf die Bergwelt, bevor es mit der Seilbahn im Nebel wieder nach unten ging.
Auf der Heimfahrt machten wir nach an den Grawa-Wasserfall und am Achensee halt.
Nach diesen schönen Ausflug in den Bergen freuen wir uns schon auf das nächste Mal.
Das Video zum Ausflug finden Sie hier.
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