Montag, 29. Februar 2016

Reisebericht USA - Tag 7

Heute morgen habe ich die Kirchenversammlungen in Kirtland besucht. Es war für mich ein interessantes Erlebnis. Die Kirchgemeinde in Plauen,  für die ich zuständig bin, hat ca. 50 Anwesende am Sonntag. Die Gemeinde in Kirtland hatte heute ca. 200 Anwesende. Die Versammlungen waren sehr gut. Die Ansprachen gingen heute um das Thema,  wie man Herausforderungen mit Glauben an Gott meistern kann.

Das Gemeindehaus in Kirtland 

Der Saal


Nach den Versammlungen waren Parker und ich noch Essen. Dann hieß es Abschied nehmen. Die letzten zwei Tage mit Parker waren sehr schön. Er muss jetzt 5 Stunden fahren. Ich hoffe er hat eine gute Fahrt.

Da ich noch etwas Zeit hatte, bin ich noch zum Steinbruch gefahren,  wo damals die Steine für den Kirtland Tempel geschlagen wurden. Es war in einem Wald und so konnte ich bei Sonnenschein eine schönen Spaziergang unternehmen.




Anschließend bin ich noch zu dem Ort gefahren, wo einst die Farm von Isaac Morley stand. Isaac war in den 1830er Jahren sehr wohlhabend. Als der Tempel in Kirtland gebaut wurde, hat er alles verkauft und den Erlös dem Tempelbau gespendet.




Danach bin ich nach Cleveland gefahren. Es ist eine Autofahrt von ca. 45 min. Dort habe ich mich wieder in ein Hotel eingecheckt. Morgen geht es dann zeitig weiter.

Das Hotel 





Sonntag, 28. Februar 2016

Reisebericht USA - Tag 6

Da ich heute mal keine Strecke zu fahren hatte, konnte ich den Tag ruhiger angehen.
Parker und ich haben uns um 8 Uhr getroffen und sind Frühstück essen gegangen. Es war köstlich.

Anschließend sind wir zum Besucherzentrum in Kirtland gefahren und haben dort unter anderem das Geschäft von N. K. Whitney angeschaut. Dort lebte Joseph Smith für einige Zrit. Auch befand sich im Obergeschoss die so genannte 'Schule der Propheten '.



Dann entschieden wir uns für einen Abstecher zur John Johnson Farm, welche in Hiram liegt. Hier wohnte der Prophet Joseph Smith für eine Zeit. Es ist auch der Ort, wo Joseph Smith in einer Nacht von einem Mob geteert und gefedert wurde.



Dann ging es zurück nach Kirtland für eine Tour durch den Kirtland Tempel. Eigentlich hatten wir auf zwei Touren - eine normale und eine Behind the scenes Tour. Die zweite tour war spannender, da vom Keller bis  zum Glockenturm alles gesehen habe.



Die vielen Eindrücke hat uns hungrig gemacht und so ging es zu Tacco Bell. Um noch etwas Zeit zu vertreiben, sind wir noch shoppen gegangen - nicht erfolgreich.

Ganz  müde kamen wir dann wieder im Hotel an. Eigentlich wollte ich schlafen gehen. Jedoch wollte ich die Möglichkeit nutzen, um Fotos im Dunkeln zu schießen.



Das war ein schöner umd eidrusvoller Tafe

Samstag, 27. Februar 2016

Reisebericht USA - Tag 5

Der Schneefall hat zum Glück aufgehört. Dafür war es ziemlich kalt. Auch sie Sonne habe ich heute zum ersten Mal in der USA gesehen.
Nach einem guten Frühstück ging es los zu den Niagarafälle.
Dort war es sehr kalt und sehr windig. Jedoch war es spannend dies zu sehen. Ich konnte wieder viele Fotos schießen.





Anschließend bin ich noch nach Buffalo gefahren und habe mich mit einem ehemaligen Mitarbeiter aus meiner Zeit in Georgien getroffen. Nach einem gemeinsamen Mittag ging es für mich weiter nach Kirtland im Bundesstaat Ohio. Dort kam ich am Abend an. Hier in Kirtland habe ich Parker getroffen. Er war einmal Missionar in Plauen. Mit ihm verbringe ich das Wochenende.

Ich habe vorhin mal nachgerechnet, wie viel ich seit Dienstag gefahren bin. Ich bin jetzt bei 1020 Meilen. Das sind ca. 1.642 km.

Freitag, 26. Februar 2016

Reisebericht USA - Tag 4

So, da bin ich wieder. Auch heute war wieder ein anstrengender Tag mit vielen Eindrücken.

Nach einem guten Frühstück ging es los nach nach Susquhenna in den Bundesstaat Pennsylvenia. Natürlich hat es wieder geregnet. Aber mein Motto ist, dass ich das Wetter nicht ändern kann, aber meine Kleidung schon. Glücklicherweise habe ich für alle Wetterlagen entsprechende Kleidung eingepackt.

Ziel meines Ausfluges war die frühere Ortschaft Harmony. Dort lebte Joseph Smith für einige Zeit und seine Frau, Emma Hale, stammte von dort. Außerdem wurde an diesem Ort das Priestertum wiederhergestellt. Das Priestertum ist die Vollmacht von Gott, in seinem Namen zu handeln. Im Alten Testament lesen wir davon, dass Gott immer wieder Propheten berufen hat und ihnen das Priestertum, also die Vollmacht gab, im Namen Gottes zu sprechen und zu handeln. Leider gab es immer wieder Zeiten, in dem die Menschen nicht auf die Propheten gehört haben und diese getötet haben. Auch bei Jesus Christus war es nicht anders. Er berief 12 Apostel und gab ihnen ebenfalls die Priestertumsvollmacht. Aber Christus und später die Apostel wurden alle getötet bzw. verbannt. Somit war die Vollmacht nicht mehr gegeben. Als Gott Joseph Smith als Prophet berufen hat, wurde ihm auch die Priestertumsvollmacht gegeben. Dies passierte hier in den Wäldern bei Harmony. Mehr...
Ich weiß, dass Joseph Smith ein Prophet war und das Priestertum von Gott erhalten hat. Es ist seit dem wieder auf der Erde.

das Besucherzentrum und links mein Mietwagen 

Wohnhaus, wo Emma Hale aufgewachsen ist 

Wohnstube

Nachbau des Wohnhauses von Joseph uns Emma

In den Wäldern

Vor den Denkmälern

Am Susquhenna Fluss 

Nach dieser Zeit ging es nach Fayette, wo am 6. April 1830 formal die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gegründet wurde.
Auf den Weg dorthin hat es angefangen zu schneien.

die Whithmer Farm

Auf verschneiten Straßen ging es dann zurück ins Hotel. Ich hoffe, dass morgen die Straßen frei sind. Dann geht es zu den Niagarafälle und dann nach Kirtland. 




Donnerstag, 25. Februar 2016

Reisebericht USA - Tag 3

Heute früh war ich wieder zeitig wach. Dank der Technik konnte ich auch noch mit meiner lieben Ehefrau telefonieren.
Dann hieß es Koffer packen und auschecken.
Heute hat es stark geregnet. Da hat die fast 550 km lange Autofahrt vom Hotel in Cleveland bis Palmyra (New York) kaum ein Ende genommen. Im Schnitt bin ich zwischen 70 - 90 km/h gefahren.

Gegen 11.45 Uhr kam ich in Palmyra an. Als erstes habe ich die Smith Farm sowie den 'Heiligen Hain' besucht. Das ist der Ort, wo Joseph Smith seine Jugend verbrachte. Joseph Smith wurde 1805 in Sharon im State Vermont geboren. Später siedelten sie um nach Palmyra. Joseph lebte in der Zeit, wo es große Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen gab. Er wollte wissen, welche Kirche recht hatte und welche er sich anschließen sollte. Als 14 jähriger Junge las er die Bibel und versuchte dort die Lösung zu finden. Schließlich las er im Jakobusbrief Kapitel 1 den fünften Vers. "Wenn es einen unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott..."
Daraufhin entschloss er sich in den Wald zu gehen und zu beten. Als Antwort auf sein Gebet erschienen Gottvater und Jesus Christus.
 Mehr:
www.mormon.org/deu/joseph-smith

Sein damaliges Wohnhaus sowie der Wald, in dem er betete besuchte ich heute zuerst. Allerdings hatte das Wetter nicht zu mitgespielt - Regen und es lag noch Schnee.

im Wohnhaus, wo Joseph Smith aufgewachsen ist

Heiliger Hain


Anschließend bin ich an dem Ort gefahren, wo das Buch Mormon zum ersten Mal gedruckt wurde.



Danach habe ich einen kleinen Abstecher zum alten Friedhof gemacht, um dort das Grab von Alvin Smith, dem Bruder von Joseph Smith zu besuchen.


Dann ging es noch zum Hügel Cumorah, der Ort, wo Joseph Smith die Goldplatten gefunden hat, die er dann mit der Hilfe Gottes übersetzte und als 'Buch Mormon' veröffentlichte. 

Im Besucherzentrum wurde ich von den Missionaren begrüßt. 


Elder Fullmer führte mich dann durch das Besucherzentrum.


Anschließend konnte ich den Hügel Cumorah auf eigene Faust erkunden. Jedoch war es mittlerweile schon sehr diesig.




Am Abend habe ich noch kurz am Palmyra Tempel einen Fotohalt eingelegt.



Nach einen Abendbrot bei Subway ging es ins Hotel Palmyra Inn. Ich war überrascht über die Zimmergröße und die Ausstattung. Ich habe nur das günstigste Zimmer genommen.


Bis Morgen!

Mittwoch, 24. Februar 2016

Reisebericht USA - Tag 2 (Teil 2)

So, nun bin ich gut im Hotel Red Roof Inn in Cleveland angekommen. Die Fahrt dorthin war unfreiwillig 30 min länger. Ich bin an einer Kreuzung falsch abgebogen und so konnte ich etwas durch Cleveland fahren...

Das Autofahren ist hier etwas gewöhnungsbedürftig. Die Ampeln stehen mal vor der Kreuzung, mal hängen sie in der Kreuzungsmitte uns mal sind sie nach der Kreuzung. Also ist aufpassen angesagt.

Das Hotelzimmer ist groß und in der Nähe ist gleich Tacco Bell - ein mexikanisches Fastfood-Restaurant.

So, morgen früh geht es zeitig wieder los.

Dienstag, 23. Februar 2016

Reisebericht USA - Tag 2

Hallo,

Heute melde ich mich aus 10.063 m Höhe. Ich sitze grade im Flieger nach Minneapolis. Wir sind grade kurz vor Grönland. Der Pilot hat grade durchgegeben, dass es Turbulenzen geben wird für die nächsten 20-30 Minuten.
Ich möchte euch noch ein Bild von der Aussicht zeigen.


Bis später!

Montag, 22. Februar 2016

Reisebericht USA - Tag 1

Heute (Montag, den 22.02.2016) geht meine Reise los. Mit dem Zug geht es nach Berlin, wo ich eine Nacht bei meinen Verwandten unterkommen werde. Morgen früh geht es dann mit den Flieger in die USA. Dort werde ich einige kirchengeschichtliche Orte anschauen und ein paar Freunde besuchen.
Seit September letzten Jahres plane ich schon die Reise. Allerdings war die ursprüngliche Planung einfach nur ein Wunschtraum. Ich hatte eine Operation am Steißbein und musste den ganzen Tag liegen. Aus Zeitvertreib habe ich die Reise geplant.
Ich habe die beste Ehefrau auf der ganzen Welt. Sie überredete mich diesen Traum umzusetzen. Sie gab mir jedoch zwei Auflagen. Erstens - ich soll gesund und heil wiederkommen und zweitens soll ich viele gute Erlebnisse und Fotos mitbringen.
Für die erste Auflage vertraue ich Gott, dass er mich beschützen wird. Gleichzeitig werde ich auch alles in meiner Macht stehende tun, um gesund zu bleiben.
Auch die zweite Auflage werde ich versuchen bestmöglich zu erfüllen.

Da die Zeitverschiebung 6 bzw. 7 Stunden ist, können wir nicht so oft in Kontakt treten. Jedoch habe ich mir überlegt, dass ich täglich ein Teil der Erlebnisse und der Bilder hier auf meinem Blog posten möchte.

Also, wenn ihr Interesse habt, dann schaut hier ab und zu mal vorbei.

Euer Sebastian

Im Zug nach Berlin



Sonntag, 21. Februar 2016

Umkehr und Vergebungsbereitschaft

Da ich ehrenamtlicher Gemeinepräsident bin, spreche ich mindestens einmal im Monat im Gottesdienst. Heute habe ich über das Thema 'Umkehr und Vergebungsbereitschaft' gesprochen. Da ich dieses Thema als sehr wichtig erachte, möchte ich meine Ansprache hier posten.
Viel Spaß beim Lesen!



In einer meiner Lieblingsschriftstellen heißt es:
 

„Kommt her, wir wollen sehen, / wer von uns Recht hat, / spricht der Herr. Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, / sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, / sie sollen weiß werden wie Wolle.“ (Jesaja 1:18)

Wenn ich diese Schriftstelle lese, dann gibt sie mir Hoffnung. Wir alle sind nicht perfekt. Wir alle sündigen. König Benjamin formulierte dies im Buch Mormon wie folgt:


„Denn der natürliche Mensch ist ein Feind Gottes und ist es seit dem Fall Adams gewesen und wird es für immer und immer sein,…“ (Mosia 3:19)
 

Da stellt sich für mich die Frage, was Sünde ist. Ich glaube, die beste Definition für den Begriff ‚Sünde‘ finden wir im Neuen Testament im Jakobusbrief.
 

„Wer also das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.“ (Jakobus 4:17)
Wenn Sie und ich allein an letzte Woche zurück denken, dann fallen ihnen und mir bestimmt Situationen ein, wo Sie und ich etwas Gutes tun hätten können, aber nicht getan haben. Das gehört zu unserer Natur – wir entscheiden uns mal mehr und mal weniger falsch.
 

Wenn wir den Teil aus Mosia 3:19 lesen:
„Denn der natürliche Mensch ist ein Feind Gottes und ist es seit dem Fall Adams gewesen und wird es für immer und immer sein,…“
dann könnten wir denken, dass wir versagt haben – wir haben es vergeigt.
Glücklicherweise gibt es aber noch den zweiten Teil des Verses.
 

„Denn der natürliche Mensch ist ein Feind Gottes und ist es seit dem Fall Adams gewesen und wird es für immer und immer sein, wenn er nicht den Einflüsterungen des Heiligen Geistes nachgibt und den natürlichen Menschen ablegt und durch das Sühnopfer Christi, des Herrn, ein Heiliger wird und so wird wie ein Kind, fügsam, sanftmütig, demütig, geduldig, voll von Liebe und willig, sich allem zu fügen, was der Herr für richtig hält, ihm aufzuerlegen, so wie ein Kind sich seinem Vater fügt.“ (Mosia 3:19)
 

In diesem Vers gibt es dann vier Punkte.

  • Einflüsterungen des Heiligen Geistes nachgibt
  • Den natürlichen Menschen ablegen
  • Sühnopfer Christi annehmen
  • Ein Heiliger wird

Dieser Vers gibt hier den Umkehrprozess wieder – den Prozess, der die Sünden, die blutrot sind, weiß werden lässt wie Schnee.
Der Prozess der Umkehr beginnt mit dem Erkennen von Sünde. Jedem Menschen ist von Geburt an ein Grundverständnis von Gut und Böse gegeben. In Moroni 7:16 lesen wir:
 

„Denn siehe, jedem Menschen ist der Geist Christi gegeben, damit er Gut von Böse unterscheiden könne;…“
 

Durch den Glauben an Christus bekommen wir ein noch umfangreicheres Verständnis von Gut und Böse.
Moroni schreibt weiter:
 

„…darum zeige ich euch den Weg zu urteilen; denn alles, was einlädt, Gutes zu tun, und dazu bewegt, daß man an Christus glaubt, geht von der Macht und Gabe Christi aus; darum könnt ihr mit vollkommenem Wissen wissen, daß es von Gott ist.
Aber alles, was den Menschen dazu bewegt, daß er Böses tut und nicht an Christus glaubt und ihn verleugnet und nicht Gott dient, davon könnt ihr mit vollkommenem Wissen wissen, daß es vom Teufel ist; denn auf diese Weise arbeitet der Teufel, denn er bewegt keinen Menschen dazu, daß er Gutes tut, nein, nicht einen; auch seine Engel tun das nicht; auch die tun das nicht, die sich ihm unterwerfen.“ (Moroni 7:16, 17)
 

Das Erkennen von Sünde führt zum Bekennen. Als erstes muss man sich selbst eingestehen, dass man gesündigt hat. Dies ist manchmal nicht so einfach. Wir neigen schnell dazu Entschuldigungen für unsere Fehler zu finden, jedoch wenn jemand um uns herum das selbe tut, dann wünschen wir ihm die volle Härte des Gesetzes.
Wenn man sich jedoch eingesteht, dass man etwas Falsches getan hat, dann führt es unweigerlich dazu dies auch dem Himmlischen Vater zu bekennen. Diese Einstellung führt zur wahrer Umkehr.
 

Aber häufig müssen wir den Fehler nicht nur uns selbst und dem himmlischen Vater eingestehen, sondern auch noch einer anderen Person, die wir geschadet haben. Auch das ist oft nicht leicht. Man denkt oft dabei, was wohl jetzt der andere von einem denkt.
 

An dieser Stelle fühle ich mich gedrängt, ein persönliches Erlebnis zu teilen. Auf Mission hat einmal mein Distriktsleiter etwas angeordnet. Ich habe auf meine eigene Weisheit gebaut und dies nicht so gemacht. Nun ist dabei nichts schlimmes passiert. Jedoch habe ich ihn durch mein Verhalten gekränkt. Ich fühlte, dass dies nicht richtig ist. Und so rief ich meinen Distriktsleiter an, um mich zu entschuldigen. Es war ein sehr gutes Telefonat. Dadurch wurden wir beide gestärkt und dies hat unsere Freundschaft gefestigt.
 

An dieser Stelle möchte ich kurz die Seite wechseln und eine Frage stellen, die Christus gestellt wurden ist.
 

„Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal
Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.“ (Matthäus 18:21, 22)
 

In Lehre und Bündnisse 98:39-43 lesen wir:
 

„Und weiter, wahrlich, ich sage euch: Wenn dein Feind, nachdem er zum erstenmal über dich gekommen ist, umkehrt und zu dir kommt und um deine Vergebung bittet, sollst du ihm vergeben und sollst es nicht weiter als Zeugnis gegen deinen Feind beibehalte
und so fort bis zum zweiten- und drittenmal; und sooft dein Feind von der Verfehlung, womit er gegen dich gefehlt hat, umkehrt, sollst du ihm vergeben, bis zu siebzigmal siebenmal.
Und wenn er gegen dich fehlt und beim erstenmal nicht umkehrt, sollst du ihm dennoch vergeben
Und wenn er zum zweitenmal gegen dich fehlt und nicht umkehrt, sollst du ihm dennoch vergeben
Und wenn er zum drittenmal gegen dich fehlt und nicht umkehrt, sollst du ihm auch vergeben.“

Für uns ist es ein Gebot einander zu vergeben und zwar unabhängig davon, ob die Person, die uns einen Schaden zugefügt hat umkehrt oder nicht. In einer anderen Stelle in Lehre und Bündnisse heißt es:
 

„Darum sage ich euch: Ihr sollt einander vergeben; denn wer seinem Bruder dessen Verfehlungen nicht vergibt, der steht schuldig vor dem Herrn; denn auf ihm verbleibt die größere Sünde.“ (Lehre und Bündnisse 64:9)
 

Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, einander zu vergeben. Das weiß auch unser Himmlischer Vater. Aber er lässt uns nicht allein damit. Wir finden dazu mehrere Hilfen in der Heiligen Schrift.
 

Als erstes gibt Christus uns ein wunderbares Beispiel an Vergebungsbereitschaft.
 

„Sie kamen zur Schädelhöhe; dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den andern links
Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lukas 23:33, 34)
 

Christus vergab den Menschen, die ihm größtmögliches Leid angetan hatten.
In einem Gleichnis belehrte Christus uns, warum wir vergeben sollen.
 

„Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war
Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen
Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen
Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld
Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist
Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen
Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt habe
Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war
Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast
Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte
Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe
Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.“ (Matthäus 18:23-35)

Wir alle möchten, dass uns vergeben wird. So sind auch wir verpflichtet einander zu vergeben. In einigen Fällen scheint es schwer und ungerecht erscheinen. Wir sehen, dass jemand in unserem Umkreis vielleicht betrügt um so für sich selbst Vorteile zu erlangen. Was hilft uns da zu vergeben.  Auch hier kommen die Heiligen Schriften wieder ins Spiel - diesmal Lehre und Bündnisse 64:11.
 

„Und ihr solltet in eurem Herzen sprechen: Laß Gott richten zwischen mir und dir und dir vergelten gemäß deinen Taten.“
 

Das Evangelium und die Kenntnis vom Plan der Erlösung ändern unseren Fokus. Wir verstehen, dass wir nach diesen Leben gemäß unseren Taten gerichtet werden. Paulus schrieb an die Römer:
 

„Wie kannst also du deinen Bruder richten? Und du, wie kannst du deinen Bruder verachten? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen.“ (Römer 14:10)
 

Gott ist ein gerechter Richter. Darauf können wir uns verlassen.
Soviel soll es für das erste gewesen sein zum Thema Vergebungsbereitschaft.
 

Lassen Sie mich zurück gehen zum persönlichen Umkehrprozess. König Benjamin schrieb,  dass wir den natürlichen Menschen ablegen sollen. (Mosia 3:19) Wie ich bereits erwähnt habe, gehört dazu die Fehler zu erkennen und bekennen, sowie im nächsten Schritt den Fehler wieder gut zu machen und unseren Mitmenschen und unseren himmlischen Vater um Vergebung zu bitten.
Diese Schritte führen zu einer Herzenswandlung. Nach der Rede fragte König Benjamin das Volk, was sie von seinen Worten halten. Die Antwort finden wir in Mosia 5:2.
 

„Und sie alle riefen mit einer Stimme, nämlich: Ja, wir glauben all den Worten, die du zu uns gesprochen hast; und wir wissen auch, daß sie gewiß und wahr sind, durch den Geist des Herrn, des Allmächtigen, der in uns, oder in unserem Herzen, eine mächtige Wandlung bewirkt hat, so daß wir keine Neigung mehr haben, Böses zu tun, sondern, ständig Gutes zu tun.“
 

Eine Herzenswandlung führt dazu, dass wir uns ändern. Sie führt dazu, dass wir uns verbessern. Sie führt dazu, dass unsere Sünden und Verfehlungen vergeben werden. Sie führt uns zu Gott zurück.
Das Sühnopfer wird so in unserem Leben wirksam. Alma, der der Sohn Almas war beschreibt seine Gefühle, die der Umkehrprozess mit sich bringt.
 

„Und es begab sich: Als ich so von Qual gepeinigt war, während ich durch die Erinnerung an meine vielen Sünden gemartert wurde, siehe, da dachte ich auch daran, daß ich gehört hatte, wie mein Vater dem Volk prophezeite, daß ein gewisser Jesus Christus, ein Sohn Gottes, kommen werde, um für die Sünden der Welt zu sühnen.
Als nun mein Sinn diesen Gedanken erfaßte, rief ich in meinem Herzen aus: O Jesus, du Sohn Gottes, sei barmherzig zu mir, der ich in der Galle der Bitternis bin und ringsum von den immerwährenden Ketten des Todes umschlossen bin.
Und nun siehe, als ich dies dachte, konnte ich nicht mehr an meine Qualen denken; ja, ich wurde durch die Erinnerung an meine Sünden nicht mehr gemartert.
Und o welche Freude, und welch wunderbares Licht sah ich; ja, meine Seele war von Freude erfüllt, die ebenso übergroß war wie meine Qual!
Ja, ich sage dir, mein Sohn: Es konnte nichts so außerordentlich und so bitter sein, wie meine Qualen es waren. Ja, und weiter sage ich dir, mein Sohn, andererseits kann nichts so außerordentlich und so süß sein, wie meine Freude es war.“ (Alma 36:17-21)
 

Der Umkehrprozess sowie das Sühnopfer Jesu Christi bringen einen inneren Frieden, einen Frieden, den wir mit Geld nicht kaufen können.
 

Und noch ein letzter Gedanke.
König Benjamin forderte uns auf, Heilige zu werden. Ein Heiliger ist ein glaubenstreues Mitglied der Kirche Christi. Er ist nicht perfekt und hat Fehler und Schwachheiten. Aber ein Heiliger ist bemüht und bestrebt sich zu bessern und umzukehren.
 

Ich möchte Zeugnis ablegen von den Frieden, welches der Umkehrprozess und dem Sühnopfer entspringt. Gott möchte uns unsere Sünden vergeben. Dies ist aber nur möglich, wenn wir umkehren und das Sühnopfer Christi wahrhaft annehmen.
Im heiligen Namen, Jesu Christi,  Amen. 






Montag, 1. Februar 2016

Winterspaziergang

Eins meiner Hobbies ist es Landschaftsfotos zu schießen. Dies finde ich sehr entspannend und ich kann dabei abschalten. 
Als wir vor einigen Tagen etwas Schnee hatten, habe ich meine Kamera geschnappt und bin zur Talsperre Pöhl gefahren.

Hier eine kleine Auswahl der entstandenen Fotos.