Gott kennenlernen
Während
seines irdischen Wirkens lehrte Christus seinen Jüngern das Folgende:
„Das
habe ich zu euch gesagt, damit ihr euch nicht ärgert.
Sie
werden euch aus der Synagoge ausschließen. Es kommt sogar die Zeit, dass jeder
der euch tötet, meint, er tue Gott einen Dienst damit.
Und
das werden sie euch deshalb antun, weil sie weder meinen Vater noch mich
erkannt haben.“
(Johannes
16:1-3)
Später
sagte Christus folgendes:
„Das
ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und
den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“
(Johannes
17:3)
In
den Vorlesungen über Glauben, welche Joseph Smith in einer Klasse für die
Ältesten in Kirtland, Ohio, im Winter 1834-35 gegeben hat, sagte er folgendes:
„Lasst
uns hier beachten, dass drei Dinge notwendig sind, so dass jedes rationelle und
intelligente Wesen Glaube an Gott ausüben kann, welches zu Leben und Errettung
führt.
Erstens:
Die Vorstellung, dass er tatsächlich existiert.
Zweitens:
Eine korrekte Vorstellung über sein Charakter, Vollkommenheit und
Eigenschaften.
Drittens:
Ein tatsächliches Wissen, dass der Kurs des Lebens, welchen man anstrebt, im
Einklang mit seinem Willen ist. Wenn man diese drei wichtigen Fakten nicht
kennt, dann ist der Glaube eines jeden rationellen Wesens unvollständig und
unproduktiv. Aber mit diesem Verständnis kann der Glaube vollständig und
fruchtbar werden, in Rechtschaffenheit verbleibend, so dass Gott der Vater und
der Herr Jesus Christus gepriesen und verherrlicht werden.“
(Lectures
in Faith 3:2-5)
Paulus
schrieb an die Gemeinde in Rom folgendes:
„Wie
sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie
aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören
ohne Prediger?“
(Römer
10:14)
So
möchte ich heute meinem Auftrag nachkommen und über die Natur und den Charakter
Gottes sprechen.
Joseph
Smith sprach davon, dass wir eine Vorstellung haben müssen, dass Gott
tatsächlich existiert.
Im
Buch Mormon lesen wir von der Begebenheit, dass Aaron König Lamonis Vater. Er
hat keine Vorstellung über Gott und so belehrt Aaron ihn darüber.
Ich
möchte kurz ein paar Verse aus Alma 22 zitieren, die das Gespräch zwischen
Aaron und König Lamonis Vater wiedergeben.
„Und
Aaron…sprach zu ihm: Glaubst du, dass es einen Gott gibt? Und der König sprach:
Ich weiß, die Amalekiten sagen, dass es einen Gott gibt… Und wenn du nun sagst,
es gibt einen Gott, siehe, so will ich glauben.
Und
als nun Aaron dies hörte…sprach [er]: Siehe, so gewiß, wie du lebst, o König,
gibt es einen Gott.“
„Und
es begab sich: Als Aaron diese Worte gesprochen hatte, beugte sich der König
auf seinen Knien vor dem Herrn nieder…und schrie mächtig, nämlich:
O
Gott, Aaron hat mir gesagt, dass es einen Gott gibt; und wenn es einen Gott
gibt und wenn du Gott bist, wolltest du dich mir kundtun, und ich werde alle
meine Sünden aufgeben, um dich zu erkennen…“
(Alma
22:7, 8, 17, 18)
König
Lamoni gab Platz in seinem Herzen für den Glauben, dass Gott existiert. Dieser
Glaube führte zum Gebet und schließlich zur Gewissheit, dass Gott tatsächlich
existiert.
In
Alma 32:28 lesen wir:
„Und
nun wollen wir das Wort mit einem Samenkorn vergleichen. Wenn ihr nun Raum
gebt, dass ein Samenkorn in euer Herz gepflanzt werden kann, siehe, wenn es ein
wahres Samenkorn oder ein gutes Samenkorn ist, wenn ihr es nicht durch euren
Unglauben ausstoßt, so dass ihr dem Geist des Herrn Widerstand leistet, siehe,
so wird es anfangen in eurer Brust zu schwellen; und wenn ihr dieses Schwellen
spürt, werdet ihr anfangen, in euch zu sagen: Es muss notwendigerweise so sein,
dass dies ein gutes Samenkorn ist oder dass das Wort gut ist, denn es fängt an,
meine Seele zu erweitern; ja, es fängt an , mein Verständnis zu erleuchten; ja,
es fängt an, mir köstlich zu sein.“
Brigham
Young sagte einmal:
„Wenn
ihr euren [himmlischen] Vater seht, werdet ihr ein Wesen sehen, welches ihr
schon lange kennt, und er wird euch in seine Arme nehmen und ihr werdet bereit
sein in seine Arme zu fallen…“
(JD 4:54-55; zitiert in BYU-Speeches am
11.04.2006 von Andrew Skinner ‚The Nature and Character of God‘)
Anfangs
habe ich Joseph Smith zitiert. Er sagte, dass es wichtig ist, eine korrekte
Vorstellung von seinem Charakter, seiner Vollkommenheit und Eigenschaften zu
haben.
Im
ersten Glaubensartikel heißt es:
„Wir
glauben an Gott, den ewigen Vater, an seinen Sohn, Jesus Christus, und an den
Heiligen Geist.“
Wir
glauben daran, dass Gottvater, Jesus Christus sowie der Heilige Geist die
Gottheit bilden und drei getrennte Wesen sind, die gemeinsam das Ziel
verfolgen, „die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu
bringen.“ (Mose 1:39)
Diese
Wahrheit ging in der Weltgeschichte verloren und wurde durch Joseph Smith
wiederhergestellt.
Joseph
Smith tritt als Zeuge dafür ein. Er hatte das Vorrecht, Gottvater und Jesus
Christus persönlich zu sehen. In seiner Lebensgeschichte lesen wir:
„[Ich]
sah grade über meinem Haupt, heller als das Licht der Sonne, eine Säule aus
Licht, die allmählich auf mich herabkam, bis sie auf mich fiel.
…Als
das Licht auf mir ruhte, sah ich zwei Personen von unbeschreiblicher Helle und
Herrlichkeit über mir in der Luft stehen. Eine von ihnen redete mich an, nannte
mich beim Namen und sagte, dabei auf die andere deutend: Dies ist mein
geliebter Sohn. Ihn höre!“
(Joseph
Smith Lebensgeschichte 1:16-17)
Später
sagte Joseph Smith:
„Der
Vater hat einen Körper aus Fleisch und Gebein, so fühlbar wie der eines
Menschen,…“
(Lehre
und Bündnisse 130:22)
Lassen
Sie mich dies nochmals zusammenfassen. Gott ist ein eigenständiges Wesen mit
einem Körper aus Fleisch und Gebein. Wir, als Geistkinder Gottes, sind nach
seinem Ebenbild erschaffen, wie auch schon in Genesis 1:26 und 27 steht.
„Und
Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei…
Und
Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und
schuf sie als Man und Frau.“
(Genesis
1:26, 27)
Schauen
wir uns nochmal das Ereignis an, welches als ‚erste Vision‘ bekannt ist.
Joseph
Smith berichtete, dass Gott ihn beim Namen nannte.
Gott
kennt einen jeden von uns. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er hier den
vollen Namen genannt hat – also „Herr Joseph Smith junior“ oder „Herr Smith“.
Ich
denke, er hat hier den Vornamen genutzt – den Rufnamen, den sonst nur
Familienangehörige und Freunde nutzen. Daran sehe ich, welche Beziehung Gott zu
uns hat.
Bereits
im Buch Jeremia lesen wir, dass Gott Jeremia kannte, „bevor [er] im Mutterleib
geformt wurde“. (Jeremia 1:5)
Unser
Glaube an Gott gibt uns hier Sicherheit und Gewissheit, dass wir nicht zufällig
da sind. Es gibt einen Himmlischen Vater. Wie trostlos ist es doch, wenn man an
die Evolutionstheorie glaubt. Wie schön ist da der Glaube an Gott.
Gott,
als unser Himmlischer Vater, kennt einen jeden von uns und weiß genau, was wir
bedürfen. Christus, der unseren Himmlischen Vater sehr gut kennt, lehrte:
„Euer
Vater weiß, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet.“
(Matthäus
6:8)
Als
nächstes möchte ich auf einige Eigenschaften eingehen. Joseph Smith lehrte dazu
folgendes:
„Eine
Kenntnis von diesen Eigenschaften in den göttlichen Charakter ist
unentbehrlich, so dass sich der Glaube eines jeden rationellen Wesens in [Gott]
zentrieren kann, um zu Leben und Errettung zu führen. Falls er in der ersten
Instanz nicht daran glaubt, dass Gott Gott ist, der der Schöpfer aller Dinge,
so kann er keinen Glauben in ihm ausüben, welcher zu Leben und Errettung führt.
Er muss fürchten, dass es jemand höheres als Gott gibt, der alle seine Pläne
durchkreuzt und er, wie die Götter der Heiden, nicht in der Lage sein wird,
seine Verheißungen zu erfüllen. Wenn man aber erkennt, dass er Gott über alles
ist, immerwährend, der Schöpfer aller Dinge, kann keine solche Angst in den
Köpfen derer entstehen, die ihr Vertrauen in ihn legen, so dass der Glaube in
diesem Aspekt nicht wankt.“
(Lectures
on Faith 3:19)
Nun
möchte ich kurz auf vier Eigenschaften, die die Natur und den Charakter Gottes
ausmachen, eingehen.
Die
erste Eigenschaft, die ich kurz näher beleuchten möchte, finden wir in der
Bibel, in der Apostelgeschichte. Hier gibt Petrus davon Zeugnis.
„…Nun
erkenne ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; sondern jedem
Volk, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt, der ist ihm angenehm.“
(Apostelgeschichte
10:34-35)
Gott
ist barmherzig zu jedem, der zu ihm kommt. Er ist unser Himmlischer Vater. Wir
alle sind seine Geistkinder. Wir lebten mir ihn, bevor wir hier auf Erden
kamen. Jeder, der zu ihm kommt, wird von ihm empfangen. Das Bild, was sein
geliebter Sohn uns gibt, gilt gleichwohl für unseren Himmlischen Vater.
„Und weiter, wie oft hätte
ich euch sammeln mögen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel sammelt,
ja, o ihr Volk vom Haus Israel, die ihr gefallen seid; ja, o ihr Volk vom Haus
Israel, die ihr zu Jerusalem wohnt, wie ihr, die ihr gefallen seid; ja, wie oft
hätte ich euch sammeln mögen, wie eine Henne ihre Küken sammelt, und ihr habt
nicht gewollt.
O ihr Haus Israel, die ich
verschont habe, wie oft werde ich euch sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter
ihre Flügel sammelt, wenn ihr umkehrt und mit voller Herzensabsicht zu mir
zurückkommt.“
(3. Nephi 10:5-6)
Ein anderes Beispiel
finden wir im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Wir stehen symbolisch für den
verlorenen Sohn, durch die Sünden, die wir begehen. Aber durch Umkehr kann ein
jeder von uns zurück. Unser Himmlischer Vater wird uns liebevoll empfangen.
Lassen Sie mich kurz
einige Verse aus dem Gleichnis zitieren.
„Dann brach er auf und
ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte
Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste
ihn.
Da sagte der Sohn: Vater,
ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr
wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu
seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm
einen Ring an die Hand und zieht ihm Schuhe an.
Bringt das Mastkalb her
und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn mein Sohn war tot und
lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.“
(Lukas 15:20-24)
Ich denke, dieses Beispiel
verkörpert wunderbar, welche Geduld der Himmlische Vater mit uns, seinen
Kindern, hat. Ich frage mich oft, wie man solche Geduld mit seinen Kindern
haben kann. Vielleicht kennen Sie dies auch:
Sie haben viele Arbeit zu
tun und sind müde und kaputt. In der Nacht weint erst das eine Kind und weckt
damit das andere Kind. Kaum ist das erste Kind beruhigt fängt das Zweite an zu
weinen, weil es geweckt wurden ist. Und weil das zweite Kind jetzt schreit,
fängt das erste Kind auch wieder an zu weinen. Nun haben sie zwei Kinder, die
wach und schreiend sind. Sie selber sind aber hundemüde und wollen einfach nur
schlafen. Woher nehmen Sie sich die Geduld?
Die Geduld erwächst hier
aus der Liebe zu ihren Kindern.
Unser Himmlischer Vater
hat eine vollkommende Liebe für uns. Daher auch deine unendliche Geduld mit
uns. Manchmal frage ich mich, wie er soviel Geduld mit mir haben kann.
Zur Taufe schließen wir
einen Bund, dass wir Gott gehorchen wollen. Das Abendmahl ist die Erneuerung
des Taufbündnisses. Im Abendmahlsgebet heißt es unter anderem:
„…seine Gebote, die er
ihnen gegeben hat, zu halten…“
(Lehre und Bündnisse
20:77)
Keiner von uns ist
perfekt. Wir alle, und ich besonders, haben Fehler und Schwachheiten. Wir alle
sündigen und brechen somit unser Bündnis. Die Liebe und Geduld unseres
Himmlischen Vaters wird für mich jede Woche im Abendmahl sichtbar. Das
Abendmahl ist für mich notwendig, um mein Bündnis zu erneuer, da ich es
regelmäßig breche. Der Himmlische Vater bietet es uns jede Woche an, dieses
Bündnis zu erneuern. Ich habe mal nachgerechnet. Ich habe schon 1.056 mal mein
Taufbündnis durch das Abendmahl erneuert.
Ich glaube, daran wird
deutlich, warum Christus auf die Frage des Petrus, ‚Wie oft ich meinen Bruder,
der gegen mich sündigt, vergeben soll‘(Matthäus 18:21), antwortete:
„…Ich sage dir: Nicht bis
zu siebenmal, sondern bis zu siebzigmal siebenmal.“
(Matthäus 18:22)
Eine weitere Eigenschaft,
die ich kurz ansprechen möchte, ist, dass Gott
allgegenwärtig ist.
Was bedeutet dies?
Elder James E. Talmage erklärte
dies wie folgt:
„Es gibt keinen Teil der
Schöpfung, sei er auch noch so entfernt, wohin Er nicht dringen kann. … Dies
heißt aber nicht, dass die Person irgendeines Gliedes der Gottheit zu gleicher
Zeit an mehr als einem Ort anwesend sein kann.“
(‚Die Glaubensartikel‘ S.
51)
David hat dies auch
wunderbar in einem Psalm verfasst.
„Ob ich sitze oder stehe,
du weißt von mir. /
Von fern erkennst du meine
Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es
ist dir bekannt; /
du bist vertraut mit all
meinen Wegen.
Noch liegt mir das Wort
nicht auf der Zunge - /
du, Herr, kennst es
bereits.
Du umschließt mich von
allen Seiten /
und legst deine Hand auf
mich.
Zu wunderbar ist für mich
dieses Wissen, /
zu hoch, ich kann es nicht
begreifen.
Wohin könnte ich fliehen
vor deinem Geist, /
wohin mich vor deinem
Angesicht flüchten?
Steige ich hinauf in den
Himmel, so bist du dort; /
bette ich mich in der
Unterwelt, bist du zugegen.
Nehme ich die Flügel des
Morgenrots /
und lasse mich nieder am
äußersten Meer,
auch dort wird deine Hand
mich ergreifen /
und deine Rechte mich
fassen.
Würde ich sagen:
«Finsternis soll mich bedecken, /
statt Licht soll Nacht
mich umgeben», /
auch die Finsternis wäre
für dich nicht finster, die Nacht würde leuchten wie der Tag, /
die Finsternis wäre wie
Licht.“
Und Weiter:
„Als ich geformt wurde im
Dunkeln, /
kunstvoll gewirkt in den
Tiefen der Erde, / waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich
entstand, /
in deinem Buch war schon
alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, / als noch keiner von ihnen
da war.“
(Psalm 139:2-12, 15-16)
Ist es da wunder, dass uns
geboten wird, immer und überall zu beten.
Amulek, ein Missionar im
Buch Mormon sagte:
„Ruft ihn an, wenn ihr auf
euren Feldern seid…
„Ruft ihn an, in euren
Häusern…
„Aber dies ist nicht alles; ihr
müßt eure Seele in euren Kammern und an euren verborgenen Plätzen und in eurer
Wildnis ausschütten.
„Ja,
und wenn ihr den Herrn nicht anruft, so laßt euer Herz voll sein, ständig im
Gebet zu ihm hingezogen für euer Wohlergehen und auch für das Wohlergehen
derer, die um euch sind.“
(Alma
34:20, 21, 26,27)
Ich
weiß nicht, wie das möglich ist, dass Gott alle Gebete erhört, egal wo wir
sind. Ich kann Ihnen das nicht erklären. Ich kann Ihnen nur Zeugnis geben, dass
es so ist. Gott erhört und antwortet unsere Gebete. Ich bezeuge, dass dies so
ist. Mit dem Handy haben wir manchmal das Problem, das wir keinen Empfang
haben. Ich habe noch nie erlebt, dass so etwas beim Gebet passiert ist. Oder
haben Sie beim Beten schon mal die Ansage gehört:
„The person you have called is temporally not
available. Die
Person, die Sie anrufen ist derzeit nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es
später noch einmal.“
Gott ist allwissend.
Im Buch Mormon lesen wir
die Aufforderung:
„Berate dich mit dem Herrn
in allem, was du tust, und er wird dich zum Guten lenken…“
(Alma 37:37)
Wie könnten wir uns mit
Gott beraten, wenn er nicht allwissend ist?
Joseph Smith sagte dazu:
„Wäre Gott nicht
allwissend, so wäre er nicht fähig, auch nur den kleinsten Teil seiner
Geschöpfe zu erlösen, denn es ist ja grade sein allumfassendes Wissen – es
reicht vom Anfang bis zum Ende – , das ihn befähigt, seinen Geschöpfen jene
Erkenntnis zu verleihen, wodurch sie am ewigen Leben Anteil erlangen. Ohne die
Vorstellung von Gottes Allwissenheit wäre es dem Menschen nicht möglich, an ihn
zu glauben.“
(zitiert in ‚Lehren der
Erlösung – Band 1‘ Seite 16)
Ich weiß, dass Gott
allwissend ist. Wie dumm ist es doch oft von uns, dass wir, die wir nur ein
begrenztes Wissen haben, versuchen Gott Dinge vorzuschreiben. Kennen Sie das?
Sie beten und bitten Gott um etwas und versuchen ihn dabei Vorschreibungen zu
machen, was er gefälligst tun soll.
Entwickeln wir doch den
Glauben und die Demut daran, dass Gott allwissend ist und weiß, was für uns gut
und richtig ist. Lassen sie uns den Glauben daran entwickeln, das zu tun, was
Gott uns gebietet.
Oder lassen Sie es mich in
den Worten Nephis ausdrücken:
„…Ich will hingehen und
das tun, was der Herr geboten hat; denn ich weiß, der Herr gibt den
Menschenkindern keine Gebote, ohne ihnen einen Weg zu bereiten, damit sie das
vollbringen können, was er ihnen gebietet.“
(1. Nephi 3:7)
Und die letzte
Eigenschaft, auf die ich kurz eingehen möchte ist, dass Gott allmächtig ist.
Elder James E. Talmage
lehrte:
„[Gott] wird mit Recht der
Allmächtige genannt. In den Kräften, die die Urstoffe der Erde beherrschen, die
die Himmelskörper in ihren Bahnen führen, ja auf alle Seiten kann man die
Beweise der göttlichen Allmacht wahrnehmen. Was immer unser himmlischer Vater
in seiner Weisheit zu tun für notwendig hält, kann und wird Er tun. Die Mittel,
wodurch Er wirkt, mögen an und für sich nicht unendlich sein, aber sie werden
von einer unendlichen Macht geleitet. Die Macht, das zu vollbringen, was Er
vollbringen will: Dies ist der richtige Begriff seiner Allmacht.
Paulus sagte einst:
„…Ist Gott für uns, wer
kann gegen uns sein?“
(Römer 8:31)
In der Bibel lesen wir die
Begebenheit von Abraham. Er hatte eine Frau namens Sara. Sie war schon alt und
konnte keine Kinder haben. Eines Tages kamen himmlische Boten vorbei und
sprachen die Verheißung aus, dass Sara nächstes Jahr um diese Zeit einen Sohn
gebären soll.
Sara hörte dies. Nun
möchte ich weiter aus der Bibel zitieren.
„Abraham und Sara waren
schon alt; sie waren in die Jahre gekommen. Sara erging es längst nicht mehr,
wie es Frauen zu ergehen pflegt.
Sara lachte daher still in
sich hinein und dachte: Ich bin doch schon alt und verbraucht und soll noch das
Glück der Liebe erfahren? Auch ist mein Herr doch schon ein alter Mann!
Da sprach der Herr zu
Abraham: Warum lacht Sara und sagt: Soll ich wirklich noch Kinder bekommen,
obwohl ich so alt bin?
Ist beim Herrn etwas
unmöglich? Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich wieder zu dir kommen; dann
wird Sara einen Sohn haben.“
(Genesis 18:11-14)
Ist bei dem Herrn etwas
unmöglich?
Wir wissen, dass Sara dann
tatsächlich einen Sohn gebar mit Namen Isaak.
Wir haben viele
Begebenheiten in den Heiligen Schriften, dass für Gott nichts unmöglich ist.
Eine Geschichte im Buch
Mormon verdeutlicht dies mir sehr. Wir finden diese im Buch Alma.
Es ist die Situation, wo
ein Teil der Nephiten abtrünnig wird und sich mit den Lamaniten vereinigt, um
die Nephiten zu vernichten.
„Und siehe, als sie den
Fluß Sidon überquerten, kamen die Lamaniten und die Amlissiten, die, wie es
schien, fast so zahlreich waren wie der Sand des Meeres, über sie, um sie zu
vernichten.“
(Alma 2:27)
Stellen Sie sich dies
einmal vor. Sie sind Soldat in der Nephitischen Armee und Ihre Feinde kommen
über einen Berg und sie nehmen kein Ende. Ein riesengroßes Problem kommt da auf
Sie zu.
Sie stehen in ihren Leben
wahrscheinlich auch oft vor große und scheinbar unüberwindbare Probleme. Dann
vergessen Sie bitte nicht, dass Gott allmächtig ist.
„Doch wurden die Nephiten
durch die Hand des Herrn gestärkt, denn sie hatten machtvoll zu ihm gebetet, er
möge sie aus den Händen ihrer Feinde befreien; darum vernahm der Herr ihr
Schreien und stärkte sie, und die Lamaniten und die Amlissiten fielen vor ihnen.“
(Alma 2:28)
Für Gott ist nichts
unmöglich. Bitte vergessen Sie das nie.
Auch von dieser
Eigenschaft möchte ich Zeugnis geben. Ich habe dies oft in meinen Leben
gesehen. Wunder basieren auf Glauben. Und Glauben entwickeln Sie, wenn Sie die
Dinge umsetzen, die der Herr geboten hat. Ja, es ist manchmal nicht einfach.
Ja, es scheint manchmal, als ob es unmöglich sei. Sara dachte so und die
Nephiten dachten so. Aber durch Glauben wurde das Unmögliche Möglich.
Wenn Sie durch Ihr Leben gehen,
dann vergessen Sie bitte nicht, dass Gott voll von Liebe und Geduld ist. Er ist
allgegenwärtig, allwissend und allmächtig.
Andrew Skinner, ein Professor
an der Brigham Young Universität sagte einmal:
„Das Leben viele Menschen hätte
anders sein können, wenn sie mehr über unseren liebevollen, gütigen und um uns kümmernden
Himmlischen Vater gewusst hätten.“
(‚The Nature and Character of God’ BYU-Speeches vom 11. April 2006)
Ich hoffe, ich konnte Ihnen
heute helfen, ihren Himmlischen Vater ein wenig besser kennenzulernen.
Ich lade Sie ein – und es ist
dieselbe Einladung, die Christus den Nephiten gab – Gehen Sie nach den Versammlungen
nach Hause und denken Sie als Familie darüber nach, was Sie heut gehört haben.
Elder Bruce R. McConkie sage:
„Wenn die Versammlung vorbei
ist, sollte das ‚Amen‘ diese nicht beenden. Wir sollten in unsere Heime gehen und
zu unseren Familien und zu unserem Umfeld und wir sollten die Offenbarungen durchsuchen
und herausfinden, was der Herr über diese Dinge gesagt hat. Wir sollten mit dem
Heiligen Geist in Einklang leben und ein Zeugnis bekommen, nicht nur von der Wahrheit
und Göttlichkeit des Werkes, in dem wir tätig sind, sondern auch von den Lehren,
die durch die Sprecher uns gepredigt wurden.“
(‚The Seven Deadly Heresis‘ BYU-Speeches 1. Juni 1980)
Ich gebe mein Zeugnis über
die Realität und das Vorhandensein eines Gottes, der unser liebevoller Vater im
Himmel ist.
Im Namen Jesu Christi, Amen.
Für Gott ist wirklich nichts unmöglich. Das kann ich bestätigen. Vielen Dank für die wunderbare Ansprache
AntwortenLöschen