Mittwoch, 9. Juli 2014

Was ich bei der Vortragsreihe über das Leben von Joseph Smith gelernt habe



In den letzten 4 Monaten habe ich eine Vortragsreihe über das Leben und Wirken des Propheten Joseph Smith gehalten. Joseph Smith gilt bei Mitgliedern der Kirche Jesus Christi der Heiligen der Letzten Tage als Prophet und als die Person, die die Urkirche Christi wiederhergestellt hat. Er wurde am 23. Dezember 1805 in Vermont, USA, geboren und starb als Märtyrer am 27. Juni 1844 in Carthage bei einem Mordanschlag. 
Ich selber weiß für mich, dass er ein Prophet Gottes war und die Urkirche Christi wiederhergestellt hat und dass wir auch heute einen lebenden Propheten haben.

Egal, ob man daran glaubt oder nicht. Aus dem Leben und Wirken dieses Mannes kann man viel lernen. Ein jeder, ob religiös eingestellt oder Atheist,  kann sich etwas von ihm entnehme . Er war ein Mann, der sich trotz Probleme und Schwierigkeiten im Leben nicht hat unterkriegen lassen. Er war trotz allem ein sehr optimistischer und zuversichtlicher Mensch.
 
Ich habe für mich 5 Dinge herausgefunden, die ihm in seinen Leben geholfen haben. Diese 5 Dinge sind, meiner Meinung nach, ein Schlüssel.
Ich habe mir folgendes Bild in mein Studientagebuch gemalt.



Als Mitglieder der Kirche Jesus Christi der Heiligen der Letzten Tage glauben wir, dass wir kein Zufallsprodukt sind. Wir glauben, dass unser Geist, manchmal auch Seele genannt,  zuvor bei Gott war und nach diesen Leben wieder zu Gott zurück geht.

Als ich mir dieses Bild so angeschaut hatte, kam in mir die Frage auf: "Wenn du bei einer Bergwanderung eine solch tiefe Schlucht überwinden musst, wie soll dann die Brücke aussehen?" Ich habe mir vorgestellt, dass ich die Wahl zwischen zwei Brücken habe - eine Hängebrücke und eine massiv gebaute Brück mit zusätzlichen Brückenpfeilern.
Eine Hängebrücke wäre spannend. Jedoch hätte ich angst, ob sie mein Gewicht hält. Ich habe mir die Frage gestellt, wie es wohl auf der Brücke ist, wenn ein starker Wind weht. Ich glaub, ich würde dann doch eher die massive Brücke mit den Pfeilern nehmen.
Die Pfeiler machen die Brücke sicher. Ich habe mich gefragt, welche Dinge unser Leben sicher machen. Ich habe darüber nachgedacht, welche Faktoren Joseph Smith Sicherheit gaben. Dabei ist dann das folgende Bild entstanden.


5 Pfeiler haben Joseph Smith Sicherheit und Freude im Leben gebracht, nämlich:
  • Glaube
  • Schriftstudium
  • Gebet
  • Gehorsam
  • Offenbarung

Glaube

Joseph Smith lehrte, dass Glaube der Grundsatz jeglichen Handelns der intelligenten Wesen ist. (siehe Lectures of Faith 1:1)
Sein Leben war durch seinen Glauben bestimmt. Wir alle glauben an etwas und daher handeln wir. Zum Beispiel gehen wir morgens auf Arbeit, weil wir unter anderem Glauben, dass wir am Monatsende einen Lohn dafür erhalten werden. Und von diesen Lohn können wir unsere Bedürfnisse erfüllen. Ein Bauer würde auch nicht säen, wenn er nicht glauben würde, dass er etwas erntet.

Schriftstudium

Manchmal sind die Heiligen Schriften nicht einfach zu verstehen. Sie wurden vor vielen hunderten Jahren verfasst. Für die Menschen damals war es eine verständliche Sprache. Für uns ist es manchmal etwas schwierig zu verstehen. Denken wir nurmal daran, wie sich die Sprache in den letzten 20 Jahren verändert hat. Könnte man 20 Jahre zurückreisen und würde dann begriffe benutzten wie "chatten, skypen, surfen oder Download", würde sie kaum jemand verstehen.
Joseph Smith nutzte die Schriften, um Antworten auf seine Fragen zu finden. In seinem Tagebuch nennt er uns einen Schlüssel dafür, wie wir diese besser verstehen können. Er sagt: "Ich frage mich, was die Frage war, die zu dieser Antwort führte.“ (siehe Joseph Smith Journal 2 - 29. Januar 1843)
Wenn man sich beim Lesen und Studieren der Heiligen Schrift die Frage stellt, warum dies da drinnen steht, fällt es einem leichter, das Geschriebene auf sich zu beziehen.

Gebet

In Lehre und Bündnisse 10:5 lesen wir von einer Ermahnung, die Joseph Smith erhalten hat. Dort steht geschrieben: "Bete immer, damit du als Sieger hervorgehst..."
In allen Lebenslagen pflegte Joseph Smith das Gebet. Ich denke häufig ertappen wir uns, dass wir das Gebet und somit auch die Beziehung zu Gott vernachlässigen. In Schwierigkeiten wundern wir uns, dass Gott sich scheinbar von uns entfernt hat. In Wirklichkeit haben wir uns von Gott entfernt und versuchen ihm die Schuld zu geben.
Wenn wir unser persönliches Gebet pflegen - in Guten sowie in Schlechten Zeiten - werden wir immer die Nähe des Himmlischen Vaters spüren.

Gehorsam

Wenn Sie Kinder haben, dann kennen Sie es vielleicht. Sie wollen immer etwas haben, aber wenn man sie um etwas bittet, dann hört man oft die Antwort: "Nicht jetzt!"
Unser Himmlischer Vater gibt uns Gebote. Einige sind für uns leichter zu halten, zum Beispiel 'Du sollst nicht Töten'. Aber es gibt auch Gebote, die uns etwas schwerer Fallen. Oft sehen wir auch keinen Sinn darin. Aus dem Leben von Joseph Smith lernen wir auch, dass er gehorsam war, auch wenn es ihm manchmal schwer gefallen ist. Er wusste aber, wenn Gott etwas gebietet, dann wird es richtig sein. 

Offenbarung

Joseph Smith sagte einmal: "Ohne Offenbarung kann es keine Errettung geben; es wäre vergeblich, wollte jemand ohne sie im Evangelium wirken.“ (Lehren des Propheten Joseph Smith – S. 162)
Jeder von uns kann persönliche Offenbarung empfangen. Es ist wunderbar zu wissen, dass Gott lebt und heute noch zu uns spricht. Er hat für uns die Erde erschaffen. Er hat uns hier nicht alleingelassen!

Diese 5 Punkte haben Joseph Smith geholfen. Und als ich so darüber nachdachte, ist mir aufgefallen, dass diese Punkte auch mir bisher in meinem Leben geholfen haben. 

Dienstag, 1. Juli 2014

Karte zum Buch

Hallo,

von einigen Lesern des Buches "Sakartvelo - Mission im Unbekannten" kam der Vorschlag, dass ich eine Karte von Georgien anfertigen sollte. Dadurch lässt es sich besser nachvollziehen, wo die Orte sind, von denen in dem Buch gesprochen wird.
So habe ich die erste Karte fertig gestellt. Diese ist noch nicht perfekt, sollte jedoch erstmal ein wenig behilflich sein.


Tut mir leid, ich bin kein Zeichenkünstler. In meinem Urlaub werde ich eine bessere Karte anfertigen. Bis dahin muss diese erstmal reichen.

Liebe Grüße,
Sebastian

Dienstag, 3. Juni 2014

Pressemitteilung hinzugefügt

Die Pressemitteilung zum Erscheinen des Buches "Sakartvelo - Mission im Unbekannten" wurde als Seite hinzugefügt.


Dienstag, 13. Mai 2014

Aus dem Inhalt

Montag, 16. Oktober 2006
Heute früh kam unser Gepäck an. So ging es dann im Kleinbus in Richtung Georgien. Die Fahrt dauerte zirka vier bis fünf Stunden. Während dieser Autofahrt konnte ich die wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft bestaunen. Armenien ist landschaftlich ein sehr schönes Land. Eines Tages möchte ich zurückkehren und hier wandern gehen.
Mir gehen sehr viele Gedanken durch den Kopf…. …Die Schlaglöcher in Deutschland sind nichts gegen die in Armenien. …Haben die Menschen im Gebirge Strom, Heizung und fließendes Wasser? …Wie werden die Menschen hier wohl leben? …Ob den Menschen in Deutschland bewusst ist, wie gut es ihnen geht? …Wie wird es wohl in Tbilisi aussehen? Wie werden die Menschen dort sein? Diese und viele andere Fragen gehen mir durch den Kopf.
Die Grenze nach Georgien war schnell passiert. Es ist auch das erste Mal, dass ich Georgisch höre. Mensch, diese Sprache soll ich mal sprechen und lesen können(!). Als wir nach Tbilisi reingefahren sind, schoss mir der Gedanke durch den Kopf: „Wo bist du denn gelandet?“

Freitag, 20. Oktober 2012

Heute Vormittag haben sich alle acht Missionare im Gemeindehaus getroffen, um gemeinsam georgisch zu lernen. Eine Studentin aus der Englisch-Klasse hatte uns gebeten, mit ihr zusammen ihren Bruder zu besuchen, der in einer Psychiatrischen Klinik liegt. So haben wir uns mit ihr getroffen und sind zu dem Krankenhaus gefahren. Der Anblick von außen hat mich eher an ein Gefängnis der 70er Jahre erinnert. Vor den Fenstern Waren Gitterstäbe und das Gebäude machte einen maroden Eindruck. Um in die Klinik zu kommen, mussten wir durch eine Gittertür, die bewacht wurde. Es war mir schon etwas unheimlich. Mir kamen Bedenken, ob die uns auch wieder raus lassen. Hier auszubrechen ist wahrscheinlich unmöglich. Drinnen wurden wir von einer unfreundlichen Krankenschwester begrüßt und hat uns gebeten, im Aufenthaltsraum der Patienten zu warten. Die Studentin ist dann auf das Zimmer ihres Bruders gegangen, um ihn zu holen. Es war schon ein mulmiges Gefühl. Um uns herum waren nur schwerkranke Menschen. Sie haben uns leid getan. Diese schienen aber auch unberechenbar zu sein. Mein Mitarbeiter und ich haben uns nur angeschaut und wir beide haben dasselbe gedacht: „Hoffentlich kommen wir schnell wieder hier raus.“
Man muss sich diesen Aufenthaltsraum wie folgt vorstellen. Das Zimmer war zirka 20qm groß. Es gab zwei kleine Fenster mit Gittern davor. Es gab nur sehr wenig Licht. Der Fußboden hatte Löcher und die Wand war dunkel. Verschiedene kaputte Stühle standen im Zimmer herum. Auf diesen saßen wir auch. In der Ecke stand ein alter Fernseher, der stark geflackert hat.
Es gab zirka sieben Patienten in diesem Raum, die uns die ganze Zeit nur angestarrt haben. Endlich kam die Studentin mit ihrem Bruder. Dieser war sehr nett und machte nicht gerade den Eindruck, als ob er hierher gehört. Er spricht auch Englisch und hat sich sehr gefreut, mit uns Englisch zu sprechen. Anmerkung: Der erste Eindruck kann täuschen. Ich habe ihn später nach der Entlassung wieder getroffen und habe gemerkt, dass er tatsächlich psychisch schwer krank ist. Dazu aber später mehr. Die leitende Ärztin hat uns dann in ihr Zimmer gerufen und uns über den Gesundheitszustand aufgeklärt. Das Behandlungszimmer sieht auch nicht viel besser aus als das restliche Gebäude. Es gab nur einen kleinen Medizinschrank und eine Pritsche sowie Stühle in diesem Zimmer. Sie war begeistert, dass ein Amerikaner und ein Deutscher hier sind, um diesen jungen Mann zu besuchen. Sie selber spricht auch etwas Englisch und so haben wir uns auch auf Englisch unterhalten. Sie erklärte uns, dass der Staat seit dem Fall der Sowjetunion wenig Geld hat. Somit müssen die Krankenhäuser mit nur wenigen finanziellen Mitteln aus-kommen. Sie erklärte uns weiterhin, dass im Vergleich zu Krankenhäusern im restlichen Georgien dieses doch sehr gut ausgestattet ist. Anmerkung: Ich habe später einmal ein Foto von einer ländlichen Arztpraxis gesehen. Ich habe dann verstanden, was die Ärztin damit meinte.

Wir sind dann wieder gegangen und waren froh, wieder draußen zu sein. Allerdings hat uns dieses Erlebnis auch sehr dankbar gestimmt, für den Wohlstand, in dem wir leben. Am Nachmittag haben wir uns mit einer Lehrerin in einer Schule getroffen. Sie unterrichtet Englisch und hat auch vor Jahren Kirchenmaterial ins Georgische übersetzt. Sie sprach mit uns über ihre Erlebnisse beim Übersetzen und wie es ihr geholfen hat, ihr Englisch zu verbessern. Sie zeigte uns auch das Schulhaus. Dieses ähnelte meinem alten Schulhaus, bevor es renoviert wurde. Sie erklärte uns aber, dass vieles kaputt ist und nicht repariert werden kann, da das Geld dafür fehlt. Auch haben die Schüler teilweise keine Lehrbücher. Als wir gegangen sind und den Schulhof verlassen wollten, war das Tor zugesperrt. Auch in die Schule kamen wir nicht mehr, da die Tür verschlossen war. Also mussten wir über das Tor klettern. Wir hatten nur ein Problem. Das Tor war mit Stacheldraht gesichert… Glücklicherweise haben wir es unbeschadet überstanden.

Montag, 12. Mai 2014

Das Warten hat ein Ende!

Es ist da!

Mein neues Buch über meine Zeit in Georgien ist da.



Preis: 9,90 Euro (zzgl. Versand)

Erhältlich: 
- einfach mir eine Mail schicken
- über meinen Verlag (Link)
- über Amazon
- im Buchhandel


Sonntag, 11. Mai 2014

Umfrage eingestellt / Survey added

Ich habe in der rechten Seite eine Umfrage eingestellt. Wenn Ihr wollt, könnt ihr die zwei Fragen mal schnell beantworten.
Die Antworten sind anonym.

Vielen Dank für Eure Beteiligung. 


On the right side I added a survey. If you want, you can answer the two questions.

Thank you.

Samstag, 3. Mai 2014

Demnächst erhältlich:

Sakartvelo - Mission im Unbekannten


Bald ist es soweit. Das Buch liegt nun zum Druck und Veröffentlichung bei meinem Verlag. In zwei bis drei Wochen wird es dann erhältlich sein. 

Das Buch kann auch schon unter meiner E-Mail-Adresse (basti.dzierzonidze@gmail.com) vorbestellt werden. 
Der Verkaufspreis liegt bei 9,90 Euro zzgl. 3,00 Euro Versand.